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# Einführung in den Diskordianusmus
### Inhalt
- slides.dynamicdiscord.de -> redirect to rickroll
- Principia Discordia
- Autoren
- Eris Discordia
- 1 dollar schein: https://duckduckgo.com/?t=ffab&q=1+dollar+schein&ia=images&iax=images&iai=https%3A%2F%2Fe7.pngegg.com%2Fpngimages%2F768%2F544%2Fpng-clipart-1-u-s-dollar-banknote-united-states-one-dollar-bill-united-states-dollar-united-states-one-hundred-dollar-bill-banknote-dollar-united-states-cash.png
- Erisisch/Anerisisch - Ordnung/Unordnung = Chaos, Sacred chao
- alles ist chaos, ordnung ist eine projektion
- tcpdump zeigen: kann niemand erzählen das das geordnet ist
- lediglich eine frage der representation
- minute 58: https://www.youtube.com/watch?v=4-DMH_myil8&list=PLbPZYrS_g_At_AciykufZokPrN53wyZ0w&index=1
- Nothing is true, everything is permitted
- https://www.youtube.com/watch?v=Hu3BlYoGANI
- Diskordische Gesellschaft
- POEE
- Pope Card
- Illuminatus Trilogie
- Non serviam
- Law of Five
- Kalender
- Operation Mindfuck
- Breakers to Bay
- Datenklos arent real
- Pentabarf
- Hotdog verteilen
- FNORDS
- Comic
- Dynamischer Diskord Dresden (LOD3)
- The POEE Baptismal Rite
- License
### Research
- hacker culture & discordinism
- https://medium.com/@eldritch.molder/hacker-culture-and-discordianism-an-interplay-of-chaos-and-creativity-dc810e455f5f
- karl koch
- https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Koch_(Hacker)
- wau holland
- https://stummkonzert.de/wp-content/uploads/2013/09/Matthias-R%C3%B6hr-Urspr%C3%BCnge-und-Entwicklung-des-Chaos-Computer-Clubs-in-den-Achtziger-Jahren.pdf
- https://en.wikipedia.org/wiki/Wau_Holland
- fnord:
- https://www.wikiwand.com/en/articles/Fnord
- It is implied in the books that fnord is not the actual word used for this task, but merely a substitute, since most readers would be unable to see the actual word.
- margaret clap: https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_Clap
- https://de.wikipedia.org/wiki/Principia_Discordia
- https://nymag.com/news/features/conspiracy-theories/operation-mindfuck/
I am chaos. I am the substance from which your artists and scientists build rhythms. I am the spirit with which your children and clowns laugh in happy anarchy. I am chaos. I am alive, and I tell you that you are free.
In der labyrinthartigen Welt der Hacker-Kultur, wo Code Poesie ist und Systeme Leinwände, hat ein eigenartiger Einfluss in das Ethos dieser digitalen Handwerker Einzug gehalten: der Discordianismus. Diese moderne, satirische Religion, die sich um die Verehrung von Eris, der griechischen Göttin des Chaos und der Zwietracht, dreht, bietet eine einzigartige Perspektive, die tief mit der Denkweise von Hackern resoniert. Von ihren anarchischen Prinzipien bis hin zur Umarmung des Absurden bietet der Discordianismus einen philosophischen Rahmen, der die Suche der Hacker nach der Herausforderung und Neudefinition der Grenzen von Ordnung und Unordnung ergänzt.
Die philosophische Verwandtschaft
Im Kern feiert der Discordianismus Chaos als einen grundlegenden Aspekt der Existenz. Die „Principia Discordia“, der Haupttext dieser Pseudo-Religion, ist eine Mischung aus Humor, Paradox und tiefgründiger Einsicht, die ihre Anhänger dazu auffordert, über die von der Gesellschaft auferlegten Illusionen der Ordnung hinauszusehen. Diese Perspektive ist bemerkenswert ähnlich dem Hacker-Ethos, das den Abbau von Systemen schätzt, um deren wahre Natur zu verstehen, und oft in der Unordnung schwelgt, die dieser Prozess mit sich bringt.
Hacker, ähnlich wie Discordianer, sind bekannt für ihre respektlose Haltung gegenüber Autorität und etablierten Normen. Das Hacker-Mantra, zusammengefasst im „Hacker Manifesto“ von The Mentor, spiegelt den Discordianischen Glauben wider, das Status quo zu hinterfragen und zu untergraben. Beide Kulturen gedeihen am Rande des konventionellen Denkens und finden Freiheit und Kreativität in den Räumen, in denen Chaos herrscht.
Operation Mindfuck und Hacker-Taktiken
Einer der bemerkenswertesten Aspekte des Discordianismus ist Operation Mindfuck, eine Kampagne von Streichen, Scherzen und Surrealismus, die darauf abzielt, konventionelles Denken zu stören und neue Sichtweisen auf die Welt zu provozieren. Dieses Prinzip findet ein direktes Pendant in der Neigung der Hacker-Kultur zu sozialer Manipulation, praktischen Scherzen und der Schaffung scheinbar sinnloser, aber tiefgründiger Hacks.
Hacker verwenden oft Taktiken, die die Grenzen zwischen ernsthafter Kritik und spielerischer Untergrabung verwischen, ähnlich wie die Discordianer. Von humorvollen Verunstaltungen von Websites bis hin zu aufwendigen digitalen Streichen lebt der Geist der Operation Mindfuck in der Hacker-Community, die Einzelpersonen ermutigt, die Realität zu hinterfragen und außerhalb der gewohnten Denkmuster zu denken.
Die Schnittstelle von Technologie und discordianischem Denken
Der Einfluss des Discordianismus auf die Hacker-Kultur ist nicht nur philosophisch, sondern auch praktisch. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist die Einbeziehung des ddate-Befehls in Linux, ein Zeugnis für den spielerischen, aber subversiven Geist, den beide Gemeinschaften teilen.
Der ddate-Befehl, der in einigen Unix-ähnlichen Betriebssystemen zu finden ist, wandelt standardmäßige gregorianische Daten in den Discordianischen Kalender um. Dieser Befehl ist eine perfekte Verkörperung des Discordianischen Humors und verbindet die ernste Welt der Informatik mit verspielten Elementen.
Dieser einfache Befehl erinnert daran, wie wichtig es ist, inmitten technischer Bestrebungen einen Sinn für Verspieltheit und Respektlosigkeit zu bewahren. Er unterstreicht die Fähigkeit der Hacker, selbst die routiniertesten Aufgaben mit einem Hauch von Chaos und Kreativität zu versehen.
Kulturelle Kreuzbestäubung
Die Kreuzbestäubung zwischen Discordianismus und Hacker-Kultur erstreckt sich auf breitere subkulturelle Bewegungen. Figuren wie Robert Anton Wilson, Mitautor der „Illuminatus! Trilogie“, waren entscheidend für diesen Austausch. Wilsons Werke, die reich an Discordianischen Themen sind, haben viele in der Hacker-Community inspiriert, alternative Realitäten und Verschwörungstheorien zu erkunden und die Grenze zwischen Fiktion und Realität auf eine Weise zu verwischen, die innovatives Denken anregt.
Darüber hinaus spiegeln Hacker-Konferenzen wie DEF CON und der Chaos Communication Congress oft Discordianische Prinzipien wider, indem sie Vorträge und Workshops anbieten, die ernsthafte Diskussionen über Cybersicherheit mit Elementen von Humor und Absurdität vermischen. Diese Veranstaltungen dienen als Nährboden für neue Ideen und Kooperationen, die von einer gemeinsamen Wertschätzung für Chaos und Kreativität angetrieben werden.
Fazit
Die Beziehung zwischen Hacker-Kultur und Discordianismus ist ein faszinierendes Zusammenspiel
### DISCORDIANISM
Discordianismus wurde Ende der 1950er Jahre mit der Veröffentlichung der "Principia Discordia" gegründet. Er verehrt
Eris, die griechische Göttin der Zwietracht, als zentrale mythologische Figur. Discordianer sind oft auch als Erisianer
bekannt.
Die Religion betont den Wert von Zufälligkeit, Chaos und Meinungsverschiedenheit. Unter anderem besagt die erste Regel
des Discordianismus, dass es keine Regeln gibt. Parodistische Religion
Viele betrachten den Discordianismus als eine parodistische Religion (eine, die den Glauben anderer verspottet).
Immerhin verfassten zwei Herren, die sich "Malaclype der Jüngere" und "Omar Khayyam Ravenhurst" nennen, die "Principia
Discordia", nachdem sie so behaupten sie von Halluzinationen in einer Bowlingbahn inspiriert wurden.
Discordianer können jedoch argumentieren, dass der Akt, den Discordianismus als Parodie zu kennzeichnen, lediglich die
Botschaft des Discordianismus verstärkt. Nur weil etwas unwahr und absurd ist, bedeutet das nicht, dass es ohne
Bedeutung ist. Auch wenn eine Religion humorvoll ist und ihre Schriften voller Absurditäten sind, bedeutet das nicht,
dass ihre Anhänger nicht ernsthaft daran glauben.
Die Discordianer selbst sind sich in dieser Angelegenheit uneinig. Einige betrachten es größtenteils als Scherz, während
andere den Discordianismus als Philosophie annehmen. Einige verehren Eris buchstäblich als Göttin, während andere sie
lediglich als Symbol für die Botschaften der Religion betrachten. Das Heilige Chao oder der Hodge-Podge
Das Symbol des Discordianismus ist das Heilige Chao, auch bekannt als der Hodge-Podge. Es ähnelt einem taoistischen
Yin-Yang-Symbol, das die Vereinigung polarer Gegensätze darstellt, um ein Ganzes zu bilden; ein Teil jedes Elements
existiert im anderen. Anstelle von kleinen Kreisen, die innerhalb der beiden Kurven des Yin-Yang existieren, gibt es ein
Pentagon und einen goldenen Apfel, die Ordnung und Chaos repräsentieren.
Der goldene Apfel ist mit griechischen Buchstaben beschriftet, die "kallisti" buchstabieren, was "der Schönsten"
bedeutet. Dies ist der Apfel, der einen Streit zwischen drei Göttinnen auslöste, der von Paris geschlichtet wurde, der
für seine Mühe Helena von Troja erhielt. Der Trojanische Krieg entfaltete sich aus diesem Vorfall.
Laut Discordianern warf Eris den Apfel in den Streit als Vergeltung gegen Zeus, weil er sie nicht zu einer Feier
eingeladen hatte. Ordnung und Chaos
Religionen (und die Kultur im Allgemeinen) konzentrieren sich häufig darauf, Ordnung in die Welt zu bringen. Chaos und
damit Meinungsverschiedenheit und andere Ursachen von Chaos wird allgemein als etwas Gefährliches angesehen, das am
besten vermieden werden sollte.
Discordianer umarmen den Wert von Chaos und Dissens. Sie betrachten es als einen integralen Bestandteil der Existenz und
somit als etwas, das nicht abgetan werden sollte. Nicht-dogmatische Religion
Da der Discordianismus eine Religion des Chaos ist das Gegenteil von Ordnung ist der Discordianismus eine völlig
nicht-dogmatische Religion. Während die "Principia Discordia" eine Vielzahl von Geschichten bietet, liegt die
Interpretation und der Wert dieser Geschichten ganz beim Discordianer. Ein Discordianer ist frei, aus so vielen anderen
Einflüssen zu schöpfen, wie er möchte, und kann zusätzlich zu Discordianismus auch jeder anderen Religion folgen.
Darüber hinaus hat kein Discordianer Autorität über einen anderen Discordianer. Einige tragen Karten, die ihren Status
als Papst ankündigen, was bedeutet, dass sie keine Autorität über sich selbst haben. Discordianer geben solche Karten
oft frei weiter, da der Begriff nicht auf Discordianer beschränkt ist. Discordianische Sprüche
Discordianer verwenden oft den Satz "Hail Eris! Alle Hail Discordia!" insbesondere in gedruckten und elektronischen
Dokumenten.
Discordianer haben auch eine besondere Vorliebe für das Wort "fnord", das größtenteils zufällig verwendet wird. Im
Internet hat es oft eine nonsenshafte Bedeutung angenommen.
In der "Illuminatus!"-Trilogie von Romanen, die verschiedene discordianische Ideen entlehnen, wurden die Massen darauf
konditioniert, auf das Wort "fnord" mit Angst zu reagieren. Daher wird das Wort manchmal scherzhaft verwendet, um sich
auf Verschwörungstheorien zu beziehen.